Belohnungen im Hundetraining

23. Februar 2025

Ob Kekse in allen Formen und Farben, die Leberwurststulle, das tolle neue Spielzeug, das gemeinsame Ballspiel oder auch die Lieblingsübung, die Auswahl ist groß. Doch welche Belohnung ist die Richtige und kann man etwas Falsch machen?

Wer mag überhaupt die Belohnung?

Zunächst einmal ist die Frage für wen die Belohnung eigentlich lohnenswert ist? Viele HundebesitzerInnen haben Probleme ihren Hunde richtig zu belohnen, da er bspw. draußen plötzlich nicht mehr so gerne spielt wie drinnen oder die geliebte Leberwurst beim Anblick der Hundefreunde an Bedeutung verliert. Welche der vielen Belohnungsarten, Leckerlisorten o.Ä. "richtig" oder "falsch" ist, lässt sich pauschal nicht beantworten, denn wie wir Menschen haben auch Hunde Ihre persönlichen Vorlieben und "Hobbies". Es lohnt sich also den eigenen Hund in Bezug auf die individuellen Vorlieben und Lieblingsbeschäftigungen kennenzulernen.

Beobachten Sie Ihren Hunde beim Spaziergang einmal ganz genau! Was macht er wirklich gerne? (schnüffeln, beobachten, toben oder wälzt er sich vielleicht gerne im matsch oder springt durch Pfützen? Natürlich können Aktivitäten wie Mäuse jagen, Rehe hetzen etc. nicht erlaubt werden aber vielleicht reicht es dem Hund bereits aus an interessanten Mauselöchern zu schnuppern? Das Reh zu beobachten? An Makierstellen zu schnüffeln oder sich anstelle eines Kadavers auch in einer nassen Wiese oder einem Acker zu wälzen? Lernen Sie Ihren Hund und seine Lieblingsbeschäftigungen kennen. Welches Leckerli mag der Hund den ganz gerne und für welches Leckerli oder Lebensmittel lässt er alles stehen und liegen? Sucht der Hunde gerne Gegenstände oder trägt Sie herum?

Erstellen Sie eine Liste mit 20 Dingen, die Ihr Hund gerne macht und machen Sie ein "Beliebtheitsranking" der Belohnungen von 1 (Highend Belohnung) zu 20 (grade noch okay) und integrieren Sie diese nach Möglichkeit in den Alltag, die Spaziergänge und das Training.


Futter als Belohnung
Futter ist ein Grundbedürfnis und aufgrund dessen eine sehr wertvolle und attraktive Ressource für den Hund. Insbesondere deshalb eignet sich Futter so hervorragend für das Training. Wichtig ist jedoch darauf zu achten, dass Kekse, Leckerli´s und Co. nicht aus Luft, sondern oftmals aus Zucker, Kohlehydraten, Fetten und Zusatzstoffen bestehen und sich somit schnell auf das Körpergewicht auswirken. Mag Ihr Hund sein Futter gerne? Super - dann nehmen Sie einfach dies als alltägliche Belohnung und nutzen Sie die "Goodies" nur in sehr ablenkungsreichen Situationen oder für neue/ schwere Trainingseinheiten. Manche Hunde mögen aber auch sehr gerne Obst und Gemüse (Gurke, Karotte, Apfel etc.) eignen sich grundsätzlich auch gut als Snack für zwischendurch. Aber Vorsicht! Informieren Sie sich vorab darüber, ob das jeweilige Obst und Gemüse problemlos gefüttert werden kann. (Trauben, Avocado und Nachtschattengewächse sollten bspw. besser nicht auf dem Speiseplan stehen).

Sollten aber dennoch die herkömmlichen Leckereien auf dem Belohnungsplan stehen, achten Sie auf die Fütterungsempfehlung und ziehen Sie die Belohnungsrate entsprechend von der täglichen Futterportion ab.

Sollten Sie sich unsicher sein, macht es Sinn sich Unterstützung bei einer professionellen Ernährungsberatung für den Hund zu suchen.


Belohnung auf Signal geht das?

Eine gute Idee ist es die Lieblingsbeschäftigungen des Hundes unter Signal zu stellen. Bspw. könnte man einem Schnüffeljunkie beibringen auf Kommando den Boden ab zu schnüffeln oder einem bewegungsbegeisterten Hund beibringen auf Kommando ein Spielzeug/ Zergel zu hetzen. Ein Hund der gerne nach Mäusen buddelt, könnte z.B. auf Kommando buddeln und kann im Anschluss ein Leckerli anstelle einer Maus jagen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Werden Sie kreativ und haben Sie gemeinsam mit ihrem Hund Spaß an dessen Hobbies.

Aber auch Futterbelohnungen können z.B. als "Wurf"- oder "Such"- Spiele unter Signal gestellt und somit auf Kommando abgerufen werden.

Ob das Beobachten von Wild, Radfahrern, Vögeln oder aber auch das Suchen und Apportieren von "Verlorenen" Gegenständen, das Baden im See - Lernen Sie die Bedürfnisse und Freuden Ihres Hundes kennen, haben Sie gemeinsam Spaß und vertiefen Sie somit die Beziehung - Es lohnt sich!



1. März 2025
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